Arcoiris - Nonviolent Communication in Education...a bike journey

Ich beabsichtige GfK unterwegs sichtbar zu machen:
Ich bin neugierig zu erfahren, wie die Radreise beeinflusst wird, wenn ich mein Augen- und Ohrenmerk aufs Zuhören lege und horche was hinter den Worten und Taten an Bedürfnissen verborgen sind.

• Wie wird die Begegnung sein, wenn ich mein Interesse und meine Neugierde besonders auf Gefühle und Bedürfnisse richte, auf jene der Menschen, die ich unterwegs treffe und auf meine eigenen?
• Wie beeinflusst diese Haltung unsere Begegnung?
• Wie beeinflusst sie meine Reise und mein Gefühl der Sicherheit?
• Wie beeinflusst diese Haltung meine Vermögen um Hilfe zu bitten, mich zu öffnen oder meine Bereitschaft, mich verletzlich zu zeigen und anderen zu vertrauen?
• Wie beeinflusst dies meinen Gegenüber?

Die Reise besteht aus zwei Teilen: Die eine nenne ich Strassen-GfK. Anstelle als Clown oder Strassenmusikerin unterwegs zu sein, möchte ich Unterhaltungen beginnen über geteilte Werte, über was uns verbindet und was einer direkten Verbindung im Weg steht. Ich biete offene Workshops zu GfK an, entweder spontan oder einige Tage zuvor angekündigt auf der Reise von Ort zu Ort. Dabei freue ich mich über Einladungen dies in Schulen oder anderen Einrichtungen zu tun.

Der zweite Teil besteht daraus, Initiativen in Erziehung zu besuchen, die GfK als wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit integriert haben. Ich habe diese im Vorfeld kontaktiert, entweder persönlich während zwei unterschiedlichen LEE Labs oder via mail. Sie bestimmen den Verlauf der Route.
Ih möchte aus erster Hand erfahren wie Menschen an unterschiedlichen Orten GfK in Erziehung integrieren und was sie dazu motiviert. Was werde ich antreffen?

• Wie beeinflusst dies das Vertrauen, das Kinder in Leben, in sich selbst entwickeln und ihre Fähigkeit, sich zu verstehen und auszudrücken? Ich möchte mit ihnen sprechen und ihr Auftreten wahrnehmen.
• Wie trägt GfK dazu bei, die Projekte voranzutreiben und die Werte zu realisieren, auf denen sie beruhen?
• Wie beeinflusst Gfk die Beziehungen der Lehrer und Lehrerinnen untereinander und jene zu den Eltern?

Ich möchte inspiriert werden und diese Beobachtungen teilen durch Schreiben von Texten und durch Erzählen des Erlebten. Ich werde sie in meinem Blog publizieren, in Instagram und auf der Website.

Ich möchte durch dieses Band geteilter Geschichten und Erlebnisse Verbindung schaffen zwischen den Menschen unterwegs und beitragen zu Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung. Ich möchte weitere Fäden in dieses Netzwerk einflechten.

Es geht mir um Inspiration und das gegenseitige Erinnern an Werte, die wir alle als Menschen teilen. Wird es mir gelingen immer wieder neugierig zu sein und mich nicht hinter Vorurteilen und selbsterfüllenden Vorhersagen zu verstecken?

Ich stelle GfK vor. Ich lade Menschen ein, mich auf der Reise zu begleiten, für einen Tag, eine Woche, für solange, wie sie wünschen. Ich bin offen für Ideen, Angebote zu entwickeln, die zu Verbindung und Verstehen beitragen. Es ist eine Reise, offen für das Unbekannte, für Ungeplantes, für das was entsteht, etwas das ich mehr mit Vertrauen assoziiere, als mit Absicherung.

MEINE INTENTIONEN sind...

• Mich lebendig und selbstwirksam zu fühlen
• Erlebnisse herbeizuführen, die mir Freude machen
• Einen Teil unseres Planeten zu entdecken auf nachhaltige Weise
• Auf die Menschen unterwegs zuzugehen und in Verbindung zu treten
• Wahrzunehmen und zu schätzen, was uns als Menschen ausmacht und gemein ist
• Lernen und Momente des Nicht-Wissens-Wie-Weiter anzuerkennen und auszuhalten
• Gespräche über Werte und Bedürfnisse zu beginnen
• Meine Erlebnisse zu teilen
• Raum zu schaffen für weniger Angst und mehr Vertrauen
• Menschen zu inspirieren und darin zu motivieren, erspüren zu wollen, was sie bewegt

Ich bin davon überzeigt, dass wir unsere Vorstellung von dem, was unsere Natur ist, neu definieren können als soziales Wesen, das Freude daran hat, am Wohl des anderen beizutragen und dass das Ablegen von Feindbildern zu mehr Mitgefühl für mehr Menschen führt ganz unabhängig von kulturellen und religiösen Kontexten. Ich bin davon überzeugt, dass wenn wir vertrauen können, dass die Bedürfnisser aller ihren Raum haben und beachtet werden, mehr Menschen motiviert sein werden, von sich aus zum Gemeinwohl beizutragen. Angesichts der Krise, in der sich unser Leben auf dem Planeten befindet, und der Dringlichkeit, darauf neu und kreativ zu antworten, bin ich ungeduldig diese Unterhaltung immer wieder anzuregen.

Ich möchte nicht mehr in gewohnten Verhaltensmustern verharren, in denen ich mich vergleiche, in denen ich mit anderen wetteifere oder ums Überleben kämpfe. Ich fühle mich hingegen vermehrt wohler beim Gedanken von Gegenseitigkeit und Interdependenz. Das Konzept von Ökosystem begrenzt sich nicht nur auf den biologischen Kontext meines Studiums, sondern ist spürbar in meinen sozialen Beziehungen. Ich nehme stärker Netzwerk wahr und ahne, dass wir alle mit unserer Einzigartigkeit und dem Geschenk unserer Präsenz an diesem Geflecht teilhaben. Dies ist für mich nicht mehr nur mental greifbar, sondern auch körperlich spürbarer.

Inspiriert werden ist so wichtig für mich. Ich schätze diese "Lichttürme", die mich an das erinnern was mir wichtig ist und am Herzen liegt. Ich schätze Vorbilder, die mich ermuntern, dran zu bleiben. Ich schätze es, wenn mich Wort und Tat von anderen motivieren, für das einzustehen, was mir wichtig ist. Dazu möchte ich auch für andere beitragen.

Alle haben wir Werte, Dinge die uns wichtig sind. Wir brauchen sie nicht erst zu erfinden. Die treibenden Kräfte unserer Gesellschaft, die Kultur, an der wir teilhaben, der Rhythmus, in dem wir leben, fördern es nicht, immer wieder innezuhalten und sich der eigenen Werte bewusst zu werden und ihnen gemäss zu handeln. Meine Reise soll auch zu dieser Entschleunigung und Erinnerung beitragen.

Mich inspirieren Miki Kashtans Aufrufe an sich selbst, da sie mich daran erinnern, um Hilfe zu bitten, wenn ich nicht selbst die nötigen Ressourcen aufbringen kann. Dies möchte ich üben und anderen meine Hilfe anbieten.

Mit dem Rad unterwegs zu sein macht mich sichtbar, zugänglich. Meine Verletzbarkeit als Mensch ist offensichtlich: "Ich wage meine Ängste zu hinterfragen und lade damit jeden ein, das in sich zu berühren, was ihn oder sie zum Leben bringt."

Wenn ich Workshops anbiete, bin ich dankbar für alle Beiträge, die mich auf meiner Reise unterstützen und sie möglich machen. Ich bin neugierig andere Menschen und deren Arbeit im Rahmen von GfK kennenzulernen.

Wen mag das interessieren?
Menschen, die aktiv sind in

• Schulen

• Kindergärten

• anderen Initiativen um Erziehung und Begleitung

• sozial orientierte Gruppen

• ..und alle die, die in Beziehungen resilienter sein wollen, mehr mit sich verbunden, weniger defensiv, weniger furchtvoll gegenüber Konflikten.

Seit 2014 nehme ich regelmässig an Ausbildungen in Gewaltfreier Kommunikation (GfK) teil und biete selber Fortbildungen an. Meine Kollegin Ana Garcillán und ich haben die vergangenen 2 Jahre Eltern und Erzieher mit regelmässigen GfK Tagungen begleitet, darunter auch das Erzieherteam und Eltern eines Kindergartens in Valladolid/Spanien und einer öffentlichen Grundschule in Matarraña/Spanien.

Ich habe 2018 in Belgien und 2019 bei Berlin an den LEE Labs (Life Enriching Education Laboratory) teilgenommen und befinde mich im Zertifizierungsprozess zur GfK Trainerin. Zusätzlich bin ich seit 2 Jahren in der Ausbildung zur IFS Therapeutin nach Richard Schwartz und biete darin persönliche Begleitung an.

Die Idee der Reise enstand in einem inneren Prozess, bei dem sich zwei unterschiedliche Stimmen von mir gegenseitig als unterstützend und gleich bedeutend anerkannten. Lasst mich das erläutern:

Da ist die abenteuerliebende, unabhängige Stimme, die Authentizität, Freiheit, Integrität und Wahlfreiheit schätzt. Sie ist gerne auf sich gestellt, ein Einzelgänger, mein “Einsamer Wolf”. Auf ihn verlasse ich mich, wenn ich alleine verreise. Er brachte mich nach Spanien und dazu 13 Jahre lang abgelegen zu leben, meine beiden Kinder beim Aufwachsen zu begleiten, ein einfaches Leben führend auf dem Land und neugierig herauszufinden, wie wenig man braucht um glücklich zu sein. Er schütze mich davor, von Reizen überflutet zu werden und davor, Dinge zu konsumieren, die ich nicht brauche. Er gab mir Zutrauen, mich in neuen Dinge auszuprobieren und eine Hausruine wieder aufzubauen. Er hielt mich auf Abstand zu menschlichem Verhalten, das ich aus der Nähe nur schwer ertrug.

Und ich habe eine gesellige Stimme in mir, die sich danach sehnt dazu zu gehören. Sie half mir dabei immer wieder neue Sprachen zu erlernen, um Menschen näher zu kommen, hinter den ersten Eindruck guckend. Es ist ein Teil von mir, der sich lachend dazu gesellt, der neugierig ist und interessiert am anderen und schätzt, was der andere mitteilt. Es ist ein Teil, der umsorgt und in Verbindung geht. Es ist der Teil, der zu Wohlbefinden, Verständnis und Frieden beitragen möchte. Er kommuniziert gerne. Er empfindet Trennung als schmerzhaft.

Lange Zeit gingen beide davon aus, dass ihre Bedürfnisse sich gegenseitig im Wege standen, dass entweder zwischen dem einen oder der anderen entschieden werden musste. Erst vor kurzem haben sie verstanden, dass sie zusammenarbeiten, diese Reise gemeinsam unternehmen können. Sie ergänzen sich gut und haben Freude am Zusammenspiel.

Auf anderem Niveau sehe auch ich mich als Teil des Projekts, das nur möglich und lebendig ist, als Ergebnis einer Zusammenarbeit unterschiedlicher Menschen, die die Reise vorbereiten und und während der Reise mitgestalten.

Die Menschen, die direkt an dem Projekt beteiligt sind, sind:

• Jene, die im Vorfeld ihre Erfahrung zu Anhängern mit mir teilten (Rudi Zwier, Benjy and his Foldavan) und dadurch halfen, das Modell auszusuchen.
• Der Verein für GfK in Spanien (Asociación de Comunicación No Violenta, zertifizierte Trainer aus Spanien, Deutschland, der Schweiz, aus Schweden, aus Österreich, aus Norwegen, den USA, England und Italien und die Organisatoren der LEE Labs durch Inspiration und Unterstützung
• Die Initiativen in Erziehung, die ich besuchen werde in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Slovenien, Romänien und Italien
• Die Freunde, die das Rad und den Anhänger zur Verfügung stellen
• Meine Kinder, die beim Gestalten und Organisieren helfen
• Die befreundeten Fahrradmechaniker, die aus der Distanz bei Problemen helfen
• All die Freunde, die mir Bett und Dach über dem Kopf anboten oder mich begleiteten, Freunde, die zuhören, Freunde, die übersetzen und Ideen mit durchdenken
• All meine Empathie-Begleiterinnen